So wie versprochen kommt nun die Anleitung für meine kleine Handytasche :)
Material:
Oberstoff: Jeans
Futter: dünner Baumwollstoff
Einlage: wattierte Vlieseline
Was ihr alles braucht:
Nähmaschine
Bügeleisen
Zuschneideschere
Handmaß
Schneiderkreide
Nähgarn
Stecknadeln
Nähnadel
Druckknopf
Und so geht es:
Gestartet wird natürlich mit der Stoffwahl.
Oberstoff und Futter
wattierte Einlage
(hatte ich noch rumfliegen :) )
Ist der Schritt getan, kann das Bügeleisen angeschmissen werden ;)
Oberstoff und Futter schön glatt bügeln!
Als nächstes muss natürlich ein Schnitt her, dafür hab ich einfach das Handy ausgemessen und habe
ca.1-2 cm Zugabe gegeben, damit das Handy später auch etwas Platz hat;)
Dann noch fix die Umbruchlinien einzeichnen, wo die Tasche später eingeschlagen wird.
So weit so gut^^
Nun wird der Schnitt auf Futter, Oberstoff und Einlage übertragen, wir benötigen noch eine Nahtzugabe von 1cm, welche in meinem Schnitt noch nicht berücksichtigt ist, was man natürlich aber auch machen kann ;)
Der lästige Teil ist nun geschafft!
So sollte es dann aussehen, wenn ihr alle Lagen zugeschnitten habt.
Und los gehts:
Jetzt kommt Technik ins Spiel ^^
Mein Schmuckstück ist eine Pfaff 260...ich liebe diese Maschine! <3
Man kann es natürlich auf diverse Arten machen, da mein Futterstoff etwas rutschig war bin ich in diesem Fall so vorgegangen, dass ich zuerst den Futterstoff auf die Einlage (Einlage auf die linke Seite des Futters) gesteppt habe.
Die Steppnacht sollte sich so weit wie möglich auf der Nahtzugabe befinden.
Stichlänge sollte zwischen 2 und 2,5 liegen.
Bevor alle Lagen zueinanderfinden verschönere ich den Oberstoff noch ein wenig, bei diesem Modell habe ich mich für Rüschen entschieden.
Dafür müsst ihr einen Streifen aus dem Futter zuschneiden ca. 6-8 cm breit und 30-40 cm lang je nach Taschengröße und Geschmack (lieber erstmal etwas länger, abschneiden geht immer ;P ) Schnittkante auf Schnittkante stecken und füßchenbreit absteppen bei einer Stichlänge von 2,5.
Nun heißt es wenden!
Am besten funktioniert es , wenn ihr nach dem Steppen das Garn etwas länger lasst bevor ihr es abschneidet, dann kann ein Faden oder auch beide in eine Nähnadel gefädelt werden und die Nadel dann durch den Schlauch geschoben werden, natürlich mit dem Kopf zuerst, sonst wirds schwierig ^^
So könnt ihr dann vorsichtig den kompletten Schlauch in einem Schritt wenden ohne lästiges fummeln :)
Nun darf gebügelt werden und zwar so, dass die Naht sich hinten in der Mitte befindet!
Schwupps wieder an die Maschine gesetzt und die Stichlänge auf 4 stellen.
Das ist sehr wichtig, sonst wird es später nichts mit dem Kräuseln.
Jetzt kann unser gebügelter "Schlauch" mittig abgesteppt werden, dabei ist zu beachten, dass nur am Anfang verstichelt werden darf!
Die "offene" Seite benötigen wir jetzt nämlich zum kräuseln.
Dafür ziehen wir an einem der Fäden...und wirklich immer an dem einen, sonst gibts Schwierigkeiten bzw. verknotet sich das Ganze.
Geduld ist nun das Zauberwort...es dauert ein wenig bis das ganze Band gekräuselt ist, man sollte sich auch wirklich Zeit lassen, denn sonst kann es passieren, dass der Faden reißt :/
Wenn man die Rüsche in der Form hat, wie man sie gerne möchte... wird sie einfach auf die rechte Seite (gute Seite) des Oberstoffs gesteckt und anschließend festgesteppt. (Stichlänge 2,5).
Ich habe dafür noch ein kleines Lederband auf die Rüsche genäht, also alles in einem Arbeitsgang.
So sieht das ganze dann aus wenn es "fest" ist :)
Schnick Schnack ist nun fertig und wir kommen zum Ursprung zurück...ähmm was wollte wir nochmal machen?! ^^
Konzentration!
Bei solchen Sachen kommt es gerne zu Flüchtigkeitsfehlern^^
Es ist an der Zeit den Oberstoff an das Futter zu stecken, die rechten Seiten der Stoffe müssen dabei Innen liegen! Da die Tasche später gewendet wird und die schönen Seiten wieder zum Vorschein kommen :)
Beim Steppen muss unbedingt ein Stück offen bleiben, ich habe mich an meinen beiden Umbruchlinien orientiert.
Bevor die Tasche gewendet werden kann, verschneiden wir die Ecken und die Nahtzugaben.
Futter auf etwa 0,5 und Oberstoff auf ca. 0,75.
Wenden!
Um die Ecken etwas besser auszuarbeiten von Innen etwas nachhelfen mit einem Stift z.b. und von Außen vorsichtig mit einer Nadel nacharbeiten...aber bitte wirklich vorsichtig! :)
Als nächstes kann unsere Öffnung zum Wenden geschlossen werden, das machen wir mit einem Handstich.
Sobald die Naht geschlossen ist einmal über das ganze Teil bügeln.
Da sie Umbruchlinien nun leider nicht mehr zu sehen sind müssen wir noch einmal mit dem Handy etwas rumprobieren, wie es am besten passt und mit ein bis zwei Nadeln fixieren.
Die Seitennähte werden nun knappkantig gesteppt.
Um unser Werk zu vollenden brauchen wir noch einen Verschluss, ich habe mich für einen einfachen Druckknopf entschieden. Einfach die Abstände messen und Teil 1 des Knopfes an der Klappe anbringen und zwar nur an das Futter! Teil 2 kann dann auf das Gegenstück genäht werden.
Und so sieht unsere Tasche aus wenn sie fertig ist :)
Hoffe euch gefällt meine erste Anleitung
Nessa :)